Vittore Carpaccio
Ankunft in Köln

Maus:

Wo ist sie denn, die olle Katze? Hast du sie gesehen? 

Nein? Na, vielleicht sucht sie mich noch im letzten Bild. Hehe!

Aber hier geht die Geschichte der schönen Königstochter schon weiter: Ursula, der Königssohn und auch der Papst sind mit einem Schiff nach Köln gesegelt. Es liegt gleich hier vorn und die Reisegesellschaft schaut über die Reling, vom Schiff herunter.

Ein junger Mann in einem kleinen Boot davor erzählt ihnen, was los ist: Die Stadt Köln wird von einer feindlichen Armee belagert. Hmm… was meinst du? Sollten Ursula, der Königssohn und der Papst aussteigen oder lieber nicht?

Katze:

Sie muss hier irgendwo sein! Ich spüre das – ich bin ihr auf den Fersen.

Hey, du! Hund! Hast du die Maus gesehen?

Hund:

Wuff!

Katze:

Wuff-ja oder wuff-nein?

Hund:

Wuff!

Katze:

Oh Mann, ich glaub’s nicht! Es kann doch nicht so schwer sein, mir zu sagen, ob hier gerade eine Maus vorbeigekommen ist.

Hund:

Wuff!

Katze:

Manno! Du musst das doch wissen – du beobachtest diese Szene hier schon seit 500 Jahren! Du siehst die zwei Schiffe, die hier vor Anker gegangen sind, die große Stadt im Hintergrund, all die Soldaten vor der Stadt…

Ah! Verstehe! Wahrscheinlich gehörst du zu denen, zu den feindlichen Soldaten. Ich weiß nämlich, wie die Geschichte ausgeht. Ich weiß, dass die arme Königstochter, ihr Bräutigam und alle Mitreisenden den Soldaten nicht entkommen werden.

Und du? Du schaust einfach zu und rührst dich nicht. Ist ja klar: typisch Hund.

Hund: 

Wuff!

Katze:

Aber wo ist jetzt diese freche, kleine Maus hin? Die ist bestimmt schon weitergeflitzt, in den nächsten Raum. Schnell hinterher! Ursula und ihre Reisegefährten müssen leider ohne mich klarkommen.