Künstler
Vittore CarpaccioTitel
Begegnung der Pilger mit dem Papst in Rom (Ursula-Zyklus), Detail mit SelbstbildnisDatierung
um 1494Technik / Material
Öl auf LeinwandMaße
Original: Höhe: 279 cm; Breite: 305 cmCreditline
Venedig, Gallerie dell’AccademiaCopyright
©G.A.VE - Archivio fotografico – “su concessione del Ministero della Cultura”Der hochformatige Bildausschnitt zeigt das Portrait eines Mannes im Alter von etwa 30 Jahren. Er sieht den Betrachtenden direkt an. Es ist der Maler Vittore Carpaccio, so wie er sich in einem Gemälde dargestellt hat. Der Bildausschnitt stammt aus einem Gemälde des Ursula-Zyklus, das das Treffen Ursulas und ihres künftigen Ehemanns mit dem Papst vor den Toren Roms zeigt. Der Maler steht dort im Gefolge des Papstes inmitten kirchlicher Würdenträger.
Er hat braune Augen, eine gerade Nase und einen kleinen Mund mit vollen Lippen. Sein Gesicht ist von einem hellbraunen Bart umrahmt, der über der Oberlippe fein erscheint und an den Wangen dicht und kräftig. Die Locken seiner kinnlangen hellbraunen Haare quellen unter einer schlichten schwarzen Kappe hervor. Der Maler trägt ein schwarzes faltenloses Übergewand. Ein niedriger weißer Stehkragen umschließt den kräftigen Hals des Künstlers.
…so könnte er ausgesehen haben: der Maler Vittore Carpaccio, der um 1500 in Venedig lebte und dessen Gemälde unsere Vorstellung von dieser Stadt bis heute entscheidend prägen.
Guten Tag und herzlich willkommen in der Ausstellung »Carpaccio, Bellini und die Frührenaissance in Venedig«. Wir möchten Sie gern mitnehmen in eine quirlige Metropole der frühen Neuzeit, in eine Zeit, in der Venedig eine stolze, wohlhabende Seerepublik war und auf eine ruhmreiche Geschichte zurückblicken konnte. Venezianische Maler wie Vittore Carpaccio und Giovanni Bellini führen in ihren Werken den Mythos Venedigs anschaulich vor Augen.
Vittore Carpaccio, der im Mittelpunkt der Ausstellung steht, schuf farbenprächtige, detailreiche und faszinierende Bildwelten vor ebenso realistischen wie fiktiven Kulissen der Lagunenstadt sowie den Landschaften des Nahen Ostens. Schiffe, Architekturen, Menschen, Tiere bevölkern seine Gemälde und machen Carpaccio zu einem Chronisten des Alltags im Venedig um 1500… und zu einem der erfolgreichsten Künstler der Frührenaissance.
Wenn Sie jetzt rechts den ersten Ausstellungssaal betreten, sehen Sie gleich eines seiner wichtigen Werke: eine monumentale Altartafel, in deren Mitte der Dominikanerheilige Thomas von Aquin thront. Die Tafel befindet sich im Besitz der Staatsgalerie und ist im Vorfeld dieser Ausstellung eingehend erforscht und restauriert worden.
Auf Ihrem Rundgang können Sie übrigens Musik hören, die aus der Zeit von Carpaccio und Bellini stammt – so wird das Venedig der Frührenaissance auch akustisch erlebbar. Die Audiobeiträge werden immer wieder von historischen Musikstücken begleitet, die in Kooperation mit »SWR Kultur« und dem Vokalensemble »The Marian Consort« unter der Leitung von Rory McCleery extra für die Ausstellung eingespielt wurden.
Kommen Sie mit in das Venedig vor 500 Jahren und in die Bilderwelten von Vittore Carpaccio, Giovanni Bellini und ihren Zeitgenossen. Sie werden staunen, was sich in diesen Werken alles entdecken lässt!
Guten Tag und herzlich willkommen in der Ausstellung »Carpaccio, Bellini und die Frührenaissance in Venedig«.
In dieser Ausstellung geht es um Vittore Carpaccio und Giovanni Bellini. Hier können Sie sehen, wie Carpaccio aussah. Der Maler lebte um 1500 in Venedig. Seine eindrucksvollen, farbenfrohen und lebendigen Bilder prägen unseren heutigen Blick auf Venedig. Die Bilder zeigen Menschen, oft auch Tiere, Häuser, Schiffe und Pflanzen. Sie machten Carpaccio zu einem der erfolgreichsten Künstler der Frührenaissance.
Gehen Sie nach rechts weiter in den nächsten Raum. Hier sehen Sie ein großes Bild für einen Altar. Das Bild gehört dem Museum und wurde für die Ausstellung untersucht und restauriert. Restaurieren bedeutet, dass das Bild gereinigt und Schäden repariert wurden. Nach der Behandlung kann man die Details auf dem Bild viel besser erkennen. Auch die Farben leuchten wieder.
Sie können auf dem Rundgang auch Musik hören. Die Musik stammt aus der Zeit von Carpaccio und Bellini.
Sie beginnen jetzt den Rundgang durch die Ausstellung. Dabei sehen Sie Venedig so wie Vittore Carpaccio und Giovanni Bellini. Sie werden stauen, was es in diesen Bildern alles zu entdecken gibt!