Künstler
Katharina GrosseTitel
Ohne TitelDatierung
1989Technik / Material
Öl auf Karton auf LeinwandMaße
Höhe: 60,5 cm; Breite: 50,3 cm; Tiefe: 2 cmCreditline
Katharina Grosse, ohne Titel, 1989Copyright
© VG Bild-Kunst, Bonn 2025, Foto: Jens ZieheKünstler
Katharina GrosseTitel
Ohne TitelDatierung
1989Technik / Material
Öl auf LeinwandMaße
Höhe: 50 cm; Breite: 60 cm; Tiefe: 2,3 cmCreditline
Katharina Grosse, ohne Titel, 1989Copyright
© VG Bild-Kunst, Bonn 2025, Foto: Jens ZieheKünstler
Katharina GrosseTitel
Ohne TitelDatierung
1989Technik / Material
Öl, Wachskreide und Plastilin auf LeinwandMaße
Höhe: 25 cm; Breite: 29,5 cm; Tiefe: 3,5 cmCreditline
Katharina Grosse, ohne Titel, 1989Copyright
© VG Bild-Kunst, Bonn 2025, Foto: Jens ZieheDieses Gemälde stammt aus dem Jahr 1989, als Katharina Grosse an der Kunstakademie Düsseldorf studierte. Damals war sie fasziniert von der Idee, „Malerei ohne Malerei“ zu erschaffen. Oberflächlich betrachtet scheint das Werk noch an die klassische Form von Malerei gebunden: es handelt sich um eine abstrakte Darstellung in Ölfarbe auf einer klar abgegrenzten Leinwand.
Und doch ist erkennbar, dass sich die junge Künstlerin hier bereits mit Farbverläufen, Überlagerungen und Tiefeneffekten beschäftigte. Obwohl die Malerei auf die Leinwand beschränkt bleibt, erzeugen die halbtransparenten, sich überlagernden Farben eine Art Tiefenraum. Die Farbschichtung, die sie hier noch erkundet, bereitet schon den Boden für die charakteristischen Überlagerungen in ihrer späteren Sprühtechnik. Die Komposition wirkt offen und dynamisch, fast scheint es, als würde sie sich über den Rand der Leinwand hinaus fortsetzen – eine Vorahnung von der späteren Auflösung der Bildgrenzen in Katharina Grosses Werk.
Schauen Sie sich auch die anderen Arbeiten in diesem Raum näher an. Sie entstanden zwischen 1989 und 1990 und zeigen noch geschlossene, klar voneinander getrennte Farbflächen. In dieser Phase experimentierte Grosse mit unterschiedlichen Konsistenzen, sich überlagernden Farbpartien und unkonventionellen Maltechniken. Sehen Sie beispielsweise das mintgrüne Gemälde? Hier wurde die Farbe großzügig aufgetragen und mit einem Spatel kreisförmig verteilt, sodass unterschiedliche Malschichten zum Vorschein kommen. Wahrscheinlich trug die Künstlerin die Farbe lasierend, also in mehreren Schichten, auf. Dadurch entsteht ein leichter, fast schwebender Effekt, der von einer Auseinandersetzung mit Transparenz und Überlagerung zeugt. Ein weiteres Gemälde zeigt eine Kombination von freischwebenden Farbformen und bewusst gesetzten Zwischenräumen, die sich auch auf Katharina Grosses späteren großflächigen Wandarbeiten wiederfindet.
Bleiben Sie nun hier in Raum 112 und hören Sie die nächste Station unseres Mediaguides an.