Die Arbeiten in diesem Raum haben 2 Gemeinsamkeiten: Sie sind alle aus dem Jahr 1987 und sie sind aus einem besonderen Material. Statt Leinwand hat Katharina Grosse Polyethylen verwendet. Das ist ein synthetischer Stoff, der leicht glänzt. Die Ölfarbe bleibt auf dem Polyethylen unterschiedlich gut kleben. Deshalb haben die Bilder eine interessante Struktur. Die Bilder sind auch nicht flach, sondern dreidimensional.
Grosse schichtet die Farbe, verwischt sie und spielt mit der Deckkraft und der Durchsichtigkeit. Mal ist die Farbe dick aufgetragen und undurchsichtig, mal kann man hindurchsehen. Hier sieht man sehr gut, was später wichtig für Katharina Grosse wurde: Sie hat schon während dem Studium mit verschiedenen Materialien experimentiert und Farbe in ihrer räumlichen Wirkung erfahren.
Die Künstlerin versucht hier, mit der Malerei etwas Neues zu machen. Sie will die Malerei nicht nur auf Bilder beschränken. Die frühen Werke sind auch ein Versuch, die Malerei aus der Fläche in den Raum zu holen.
Gehen Sie weiter in Raum 112. Dort sind Arbeiten von Katharina Grosse aus den Jahren 1989-1990. Auch hier hat sie versucht, die Malerei in den dreidimensionalen Raum zu bringen.