Das Kunstwerk markiert einen Übergang: Es ist eine Wand-Arbeit, die aber auch in den Raum hineinreicht. Allein schon durch seine Größe hat das Werk eine starke Wirkung. Die Leinwand faltet sich, wölbt sich und ist an manchen Stellen fest mit der Wand verbunden. An anderen Stellen schwebt sie im Raum. Durch Form und Größe der Arbeit entsteht ein Austausch mit der Architektur.
Gehen Sie durch den Raum und schauen Sie sich die große Stoff-Leinwand genau an. Gehen Sie zu verschiedenen Stellen im Raum. Schauen Sie: Wie sehen die Falten und Schatten aus? Das sieht überall anders aus.
Die Künstlerin Katharina Grosse verwendet eine Leinwand, hat sie aber bewusst nicht angemalt. Das ist etwas Besonderes. Denn meistens verwendet Grosse viele Farben in ihren Kunstwerken. Mit der leeren Leinwand macht sie etwas Neues. Sie fragt: Was passiert, wenn ich nicht male?
Die leere Leinwand wirkt unfertig und überrascht. Man denkt, hier könnte noch gemalt werden. Katharina Grosse fragt: Ist es auch Malerei, wenn keine Farbe verwendet wird? Oder reicht es vielleicht schon, wenn man nur daran denkt, dass gemalt werden könnte?
Gehen Sie nun durch die Räume 115 und 114 in den Raum 113.