Künstler
Katharina GrosseTitel
Ohne TitelDatierung
2021Technik / Material
Acryl auf SperrholzMaße
Höhe: 356 cm; Breite: 184,5 cm; Tiefe: 5,4 cmCreditline
Katharina Grosse, ohne Titel, 2021Copyright
© VG Bild-Kunst, Bonn 2025, Foto: Jens ZieheKünstler
Katharina GrosseTitel
Ohne TitelDatierung
2021Technik / Material
Acryl auf SperrholzMaße
Höhe: 360 cm; Breite: 201 cm; Tiefe: 3,6 cmCreditline
Katharina Grosse, ohne Titel, 2021Copyright
© VG Bild-Kunst, Bonn 2025, Foto: Jens ZieheKünstler
Katharina GrosseTitel
Ohne TitelDatierung
2021Technik / Material
Acryl auf SperrholzMaße
Höhe: 290,5 cm; Breite: 140 cm; Tiefe: 5,4 cmCreditline
Katharina Grosse, ohne Titel, 2021Copyright
© VG Bild-Kunst, Bonn 2025, Foto: Jens ZieheKünstler
Katharina GrosseTitel
Ohne TitelDatierung
2021Technik / Material
Acryl auf SperrholzMaße
Höhe: 360 cm; Breite: 213,5 cm; Tiefe: 5,4 cmCreditline
Katharina Grosse, ohne Titel, 2021Copyright
© VG Bild-Kunst, Bonn 2025, Foto: Jens ZieheVor Ihnen erstreckt sich ein großflächiges Polyptychon – eine mehrteilige, aus mehreren Platten zusammengesetzte Wandarbeit. Das Werk ist mehr als dreieinhalb Meter hoch und über sieben Meter breit.
Das Kunstwerk besteht aus robusten Schichtholzplatten, die mit Acrylfarbe besprüht wurden. Die Farbaufträge sind dynamisch, in mehreren Schichten übereinandergelegt, teils fließend, teils abrupt abgesetzt. Es dominieren helle, kräftige Töne wie Hellblau, Hellgrün und Gelbschattierungen, die mit dunkelblauen und dunkelrot-bräunlichen Akzenten kontrastieren. Die Oberfläche weist Unterschiede in der Farbverteilung auf – einige Bereiche sind komplett mit Farbe überzogen, während andere mehr von der gemaserten Holzstruktur freigeben.
Die Einzelplatten sind nicht bündig angeordnet, sondern versetzt, was dem Werk durch den Schattenwurf eine Tiefendimension verleiht. Durch die Teilung der Bildfläche verändert sich die Wahrnehmung der Farben und Formen je nach Standpunkt und Lichteinfall.
In diesem Raum sehen Sie mehrere Wandarbeiten Katharina Grosses aus dem Jahr 2021. Ursprünglich wurden die bemalten Schichtholzplatten als separate Arbeiten ausgeführt. Doch für diese Ausstellung hat sich die Künstlerin entschieden, sie auf neue Weise miteinander zu präsentieren. So entstand ein mehrteiliges, großformatiges Polyptychon, eine Malerei, die sich über mehrere Bildtafeln erstreckt, die gemeinsam zu einem Kunstwerk werden.
Bereits für sich genommen lassen die bunt bemalten Schichtholzplatten klar Katharina Grosses Handschrift erkennen: mit einer kompressorbetriebenen Sprühtechnik hat die Künstlerin unterschiedlichste Farbtöne auf den Untergrund aufgebracht, eine Methode, die feine, nebelartige Übergänge erzeugt. Durch Unterschiede in der Dichte des Farbauftrags werden sowohl deckende als auch transparente Farbfelder erzeugt. Interessant ist, wie das gewählte Trägermaterial die Arbeit beeinflusst: die raue Oberfläche der Platten ist widerständiger als Leinwand, an einigen Stellen lässt Grosse bewusst die Maserung des Schichtholzes durchscheinen. Durch das Zusammenfügen unterschiedlich dicker Platten ist die Malerei nicht auf eine homogene Fläche beschränkt und scheint sich über den Bildträger hinaus auszudehnen. Je nach Lichteinfall verändern sich die sichtbaren Kanten zwischen den Einzelplatten.
Das Zusammenfügen dieser Einzelbilder hat gleich mehrere Effekte: durch die vergrößerte Oberfläche verstärkt sich die räumliche Präsenz des Werks. Die Platten wirken zwar zusammenhängend, aber nicht völlig einheitlich und erwecken den Eindruck eines vielteiligen, sich immer weiter fortsetzenden Bildes. Die Segmentierung der leuchtenden Farbflächen erinnert daran, dass Katharina Grosse sich in ihrem Werk immer wieder mit Schichtung, Überlagerung und der Auflösung von Bildgrenzen befasst.
Um den Rundgang fortzusetzen, durchqueren Sie nun Raum 115 und begeben sich in Raum 116, um eine neu geschaffene Leinwand-Installation von Katharina Grosse zu sehen.
In diesem Raum sind Wand-Bilder von Katharina Grosse aus dem Jahr 2021 zu sehen. Die Künstlerin hat die Platten für die Ausstellung neu zusammengestellt. Deshalb sind die Bilder jetzt ein großes Polyptychon. Das ist eine Malerei, die sich über mehrere Bild-Tafeln erstreckt und zusammen ein Kunstwerk ergibt.
Die Schichtholz-Platten zeigen schon alleine Katharina Grosses Handschrift: Sie hat mit einer Sprüh-Dose in verschiedenen Farben auf die Platten gesprüht. Dabei hat sie farbige Nebel-Wolken gemacht. Einige Stellen sind sehr dick und einige dünn mit Farbe besprüht.
Interessant ist auch das Material, auf dem Grosse malt: die Platten sind rau und haben eine andere Struktur als Leinwand. Manchmal lässt Grosse die Holz-Maserung sichtbar. Außerdem hat sie Platten in verschiedenen Dicken zusammengefügt. Deshalb ist die Malerei nicht nur auf einer Fläche, sondern auch auf den Kanten zu sehen. Je nach Licht sieht man die Kanten unterschiedlich stark.
Das Zusammenfügen von den Einzel-Bildern hat mehrere Effekte: Das Werk wirkt durch die große Fläche noch räumlicher. Die Platten sehen zwar zusammenhängend aus, sie sind aber nicht ganz zusammengefügt. Das Bild wirkt dadurch wie ein riesiges Puzzle, das immer weitergeht. Die bunten Flächen sind auch in viele Stücke zerschnitten. Das erinnert daran, dass Katharina Grosse in ihren Bildern oft schichtet, übereinander lagert und Bild-Grenzen auflöst.
Gehen Sie weiter durch Raum 115 und dann in Raum 116. Dort gibt es eine neue Leinwand-Installation von Katharina Grosse zu sehen.