Künstler
Giovanni BelliniTitel
Beweinung ChristiDatierung
um 1485–1505Technik / Material
Tempera auf HolzMaße
Höhe: 74 cm; Breite: 118 cmCreditline
Florenz, Gallerie degli UffiziCopyright
Gabinetto Fotografico delle Gallerie degli UffiziKünstler
Giovanni Bellini und WerkstattTitel
Beweinung ChristiDatierung
um 1502Technik / Material
Mischtechnik auf PappelholzMaße
Höhe: 70,6 cm; Breite: 93,3 cmCreditline
Staatsgalerie Stuttgart, erworben 1852 mit der Sammlung Barbini-Breganze, VenedigCC-Lizenz
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Eine Vorzeichnung? Eine Vorlage für die Werkstattkollegen? Ein vollendetes Werk?
Über die genaue Natur dieser Tafel war sich die Forschung lange nicht einig. Sie scheint von Giovanni Bellini selbst geschaffen worden zu sein. Denn die feinen Schraffuren und Punktierungen, die den Figuren und ihren Gewändern eine ungeheure Plastizität verleihen, zeigen eine meisterhafte Präzision.
Ob die Tafel nun ein eigenständiges Kunstwerk, eine Unterzeichnung oder eine Ideensammlung war – ihr Bildaufbau findet sich auch in einigen anderen Beweinungs-Szenen der Bellini-Werkstatt. Drehen Sie sich einmal zur gegenüberliegenden Wand um: Dort sehen Sie eine Beweinung, die ebenfalls von Bellini und seinen Mitarbeitern stammt und eine ganz ähnliche Komposition zeigt – allerdings in Farbe.
Der vom Kreuz abgenommene Christus wird von Maria, Johannes und anderen Getreuen gestützt. Johannes, der Lieblingsjünger, präsentiert uns Jesus‘ durchstochene Hand und scheint uns dabei mit seinem Blick direkt anzusprechen. Die anderen Figuren sind in stiller Trauer versunken.
Das Gemälde kam im Jahr 1852 zusammen mit vielen anderen Meisterwerken an den württembergischen Hof: Wilhelm der Erste hatte die 250 Gemälde umfassende Sammlung Barbini-Breganze in Venedig erworben.
Ihre Meisterwerke bilden bis heute einen wichtigen Sammlungsbestand der Staatsgalerie Stuttgart. Und die Erforschung und Restaurierung einiger ihrer Werke gab den Anlass zu dieser Ausstellung.
Wir hoffen, dass Ihnen der Rundgang durch die Malerei der venezianischen Frührenaissance, durch die ebenso realistischen wie phantasievollen Welten des Vittore Carpaccio gefallen hat. Wir würden uns freuen, Sie bald wieder begrüßen zu dürfen. Für heute sagen wir ‚danke schön‘ und auf Wiedersehen.
Sie hörten eine Führung von Linon Medien in Zusammenarbeit mit der Staatsgalerie Stuttgart.